Der in Kalkutta in eine muslimische Familie geborene Mostaque Okunick machte sich nach seinem Schulabschluss im März 1975 mit drei Freunden und lediglich mit einem Rucksack ausgerüstet auf eine Weltreise auf, die mehrere Jahre dauern sollte. Für seine Eltern kam seine Abreise überraschend; sie hatten sich andere Pläne für ihn ausgedacht und waren enttäuscht. Dennoch machten sie ihm ein Abschiedsgeschenk in Form eines kleinen, zylinderförmigen Anhängers. In diesen steckten sie eine winzige Schriftrolle mit einer Sure aus dem Koran, die den Träger vor bösen Geistern schützen soll. Zu Beginn seiner Weltreise schickte Herr Okunick seiner Mutter eine Postkarte, auf der er ihr mitteilte, dass er wohlauf sei, jedoch nie wieder zurück kehren würde. Diese Aussage bewahrheitete sich. Denn Herr Okunick ließ sich mit seiner Frau, einer Deutschen, die er während der Weltreise kennen lernte, 1980 in Stuttgart nieder. 1983 zogen die beiden nach Esslingen, wo sie heute mit ihren zwei Kindern leben.
de