Gaertner war Schüler der Kunstgewerbeschule Trier, der Académie royale des Beaux-Arts de Bruxelles und der Kunstakademie Düsseldorf. Er ließ sich
in Düsseldorf nieder, wo er Mitglied des Künstlervereins Malkasten wurde. Gaertners Malerei ist durch eine von Paul Cézanne und anderen Post-Impressionisten beeinflusste Malweise geprägt. Das im Jahre 1909 entstandene Stillleben mit Krug und Äpfeln ist charakteristisch für seinen Stil. Mit breiten Pinselstrichen ist die Farbe pastos aufgetragen. Der flächige, diagonale Farbauftrag und die Reduktion der Farbpalette auf die Grundfarben blau, gelb und rot sind prägend. Die dargestellten Gegenstände werden dabei als Volumina aufgefasst und auf ihre geometrischen Grundformen zurückgeführt. Nicht die naturgetreue Abbildung der Gegenstände oder die illusionistische Wiedergabe von Lichtreflexen und Oberflächen liegen im Interesse Gaertners, sondern dieAnordnung der Formen und Farben auf der neutralen Fläche.
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