Das Edelmetall Gold ist seit Prädynastischer Zeit, ca. 4300–3050 v. Chr., bekannt. Die weitreichende Verwendung des Materials liegt darin begründet, dass es gegen Korrosion beständig ist und Ägypten über ein eigenes, reiches Goldvorkommen verfügte. Die Gewinnung aus dem in Quarzadern vorliegenden Erz wurde in der ägyptischen Ostwüste in der Region um Koptos (Wadi Hammamat) bis nach Assuan forciert. Ab dem Mittleren Reich, ca. 2100–1800 v. Chr., erweiterte sich das Abbaugebiet auf die östlichen Wüsten Unternubiens (Wawat) und im Neuen Reich, ca. 1550–1070 v. Chr., auf Obernubien (Kusch).
Blattgold, wie es von Ludwig Borchardt im Bereich des Pyramidenkomplexes des Neferirkare in Abusir gefunden wurde, diente zum Vergolden von Objekten. Somit konnte die Goldfolie ehemals zur Verkleidung von Tempelgeräten oder auch Architekturelementen verwendet worden sein.
(J. Jancziak)
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