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Ägyptisches Museum und Papyrussammlung Ägyptisches Museum [ÄM 28770]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=605043&resolution=superImageResolution#1918059 (Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung, Staatliche Museen zu Berlin / Sandra Steiß (CC BY-NC-SA)
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Statuette in Gestalt eines Affen, eine Harfe spielend

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Description

In mehreren privaten Wohnhäusern in Achet-Aton fanden sich kleine Affenstatuetten, die in ihrer spezifischen Erscheinung als ausschließlich auf die Amarna-Zeit beschränkt gelten.
Auch wenn sich die Statuetten untereinander im Aussehen unterscheiden, lassen sich doch konkrete wiederkehrende „Themen“ erkennen: Die Äffchen können einzeln, zu zweit oder zu dritt auftreten. Dabei werden sie unter anderem miteinander spielend oder einander lausend, trinkend sowie Früchte essend dargestellt, aber auch musizierend (ÄM 28770).
Kleine – durchaus vergleichbare – Affenfiguren wurden seit der ägyptischen Frühzeit in Tempelarealen gefunden, was darauf hinweisen kann, dass sie als Votivgaben verschiedenen Gottheiten geopfert wurden.
Es ist darüber hinaus denkbar, die Figuren dem Fruchtbarkeitskreis um die Göttin Hathor (als Göttin der Liebe, des Schutzes, der Freude und des festlichen Vergnügens mit Speisen, Trank und Musik) zuzuschreiben. Aspekte dafür finden sich in den sich stets wiederholenden Elementen „Jungtier und Mutter“, „Essen und Trinken“ sowie „Musizieren“. Im Falle einer solchen Zuweisung könnten die Affenfiguren Ausdruck „persönlicher Frömmigkeit“ der Bevölkerung Achet-Atons sein und als magische Amulette gedient haben, die Schutz für Mutter und Kind wie auch allgemein Gesundheit und Glück versprechen sollten. Dadurch würden sie ein heimisches Gegengewicht zum offiziellen Staatsglauben bilden, der von Echnaton um seinen einzigen Gott Aton popagiert wurde.
Zuweilen werden den Affenfigürchen jedoch auch karikaturhafte Züge zugeschrieben, zumal sie als Tiere in den verschiedensten typisch menschlichen Tätigkeiten gezeigt werden. Da die Statuetten darüber hinaus recht klein und nur rudimentär gearbeitet und bemalt wirken, lässt sich auch eine Funktion als Spielzeug nicht völlig ausschließen. Eine eindeutige Interpretation der Affengruppen kann daher noch nicht geleistet werden.
Nach: Hanus, Ch., in: F. Seyfried (Hrsg.), Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete, Berlin 2012, S. 240 (Kat.-Nr. 26).

Angaben zur Herkunft:
Deutsche Orient-Gesellschaft (DOG), Auftraggeber
Borchardt, Ludwig (5.10.1863 - 12.8.1938), Grabungsleiter
Amenophis (Amenhotep) IV. / Echnaton
Datierung engl.: Amenhotep IV / Akhenaten
N 50.17 (Gehöft) (Ägypten / Mittelägypten / Amarna)

Schenkung James Simon, 1920

Material/Technique

Kalkstein (Material / Stein); bemalt

Measurements

Höhe x Breite x Tiefe: 5,5 x 2 x 4,9 cm; Gewicht: 90 g

Literature

  • F. Seyfried (Hrsg.) (2012): Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Nofretete. Berlin, S. 240 (Kat.-Nr. 26)
Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Object from: Ägyptisches Museum und Papyrussammlung

Die bemerkenswerte Sammlung des Ägyptischen Museums und Papyrussammlung zählt ca. 100.000 Objekte. Sie umfasst Meisterwerke unterschiedlicher Epochen...

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