Die Standfigur des Intef ist vermutlich in der späteren 11. oder zu Beginn der 12. Dynastie entstanden, worauf auch Eigentümlichkeiten der hieroglyphischen und hieratischen Zeichen hinweisen.
Die dichte Umhüllung des langen Mantels, die Schwere der tiefgreifenden Perücke und die über der Brust gekreuzten Unterarme beschränkt den Aufbau des Körpers streng auf das Wesentliche. Die zu Fäusten geballten Hände hielten ehemals Gegenstände. Die säulenartig untergliederten Beine in halber Schrittstellung, die übergroß geformten Füße und der wuchtigen Sockel sind einfach wiedergegeben.
Die gut erhaltene Bemalung gibt das Haar schwarz, die Haut rot wieder. Der Mantel zeigt heute den bloßen Kalkstein, war ursprünglich aber wohl weiß bemalt. Sockel und Rückenpfeiler sind rot mit schwarzen Tupfen als Nachahmung von Granit. Die blau ausgemalten Hieroglyphen nennen außer "dem Geehrten bei Ptah-Sokaris-Intef, geboren von Sat-Mechit" seinen Bruder Inherhotep und seine Schwester Nachti. Ebenso, soweit erhalten, in der hieratischen Inschrift auf der Sockelseite.
Museumskatalog "Ägyptisches Museum Berlin", W. Kaiser, Berlin 1967
Museumskatalog "Ägyptisches Museum Berlin", J. Settgast, Mainz 1986
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