Fotografische Aufnahme eines Grabdenkmals in der Renaissance-Kapelle der schlosskirche in Bad Dürkheim. Es handelt sich um das "Doppelepitaph" für Emich XI. von Leiningen-Dagsburg-Hartenberg (Gest. 1607) und seine Gemahlin Maria Elisabeth von Pfalz-Zweibrücken (Gest. 1629). Geschaffen wurde das Denkmal von dem Speyrer Bildhauer David Voidel in den Jahren 1605 bis 1612. Das Werk wurde demnach schon zu Lebzeiten der Stifter bzw. Grabinhaber begonnen.
Das Epitaph zeigt Emich und Maria Elisabeth kniend vor einen Kruzifix. Flankiert wird die Szene von jeweils zwei Säulen, die mit Ranken umwunden sind und in korinthisierenden Kapitellen enden, auf denen je ein bekränzter Frauenkopf sitzt. Auf dem Gesims direkt darüber erscheinen links und rechts die jeweiligen Wappentafeln des Ehepaars. Links das Wappen von Leiningen-Dagsburg und rechts das von Pfalz-Zweibrücken. Der Hintergrund wird von einer Darstellung der Hardenburg im Flachrelief gebildet. Direkt unter dem Paar sind die entsprechenden Grabinschrifttafeln angebracht. Den oberen Abschluss des Grabdenkmals bildet ein großes Rundmedallion mit einer Darstellung des Jüngsten Gerichts. Die Basis zeigt eine weitverzweigte Verästlung eines Rebstocks, die aus einem Wappenschild herauzuwachsen und das gesamte Denkmal gleichsam zu tragen scheint.
Das Bild wurde verm. in den 1950er Jahren aufgenommen. Im alten Bildarchiv der Stadt unter der Nummer 9/10 inventarisiert.
Dat, der Fotografie: verm. 1950er Jahre
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