Carl Christoph Grischow (1793-1860). Apotheker in Stavenhagen. Lithographie im Hochformat. 33,5 x 27,5 cm, Porträt 22,7 x 17,8 cm. Bruststück im Viertelprofil nach links gewandt vor hellem Hintergrund mit grauer Schattierung im unteren Bilddrittel. Gezeichnet zwischen 1853 und 1859 von Otto Kreyher (1836-1905). Druck von C.W. Ehrentraut, Berlin. Unter dem Bild eine persönliche Widmung des Dargestellten: "Wohlstand, Bildung und Freiheit für alle! Für diese begreifliche Dreieinigkeit ist zu wirken; sie kann den Himmel auf Erden schaffen. C C. Grischow".
Nachdem er sich 1813 an der Universität Rostock dem Studium der Chemie und Botanik gewidmet hatte, übernahm Grischow 1814 die väterliche Apotheke in Stavenhagen, die bis zu diesem Zeitpunkt August Friedrich Herse geführt hatte. 1845 wurde er als Testaments-Kurator des Stavenhagener Bürgermeisters Georg Johann Reuter Vormund von Fritz Reuter, mit dem er sich anfreundete. 1848 war er Vorsitzender des Reformvereins in Stavenhagen sowie 1849–58 ebendort Stadtsprecher.
Am 18. August 1924 wurde der "Verein Fritz Reuter" in Stavenhagen gegründet. Am 18. März 1929 bittet der Verein den Rat der Stadt um "Wiederherstellung des Geburtszimmers unseres großen Dichters und um Freigabe dieses Zimmers zur Besichtigung für Interessenten". Dieser Bitte wurde entsprochen, am 1. Juli 1931 wurde das Zimmer als Büro aufgegeben. Für die Neuausstattung trafen in der folgenden Zeit viele Stiftungen von sogenannten "Reutererinnerungen" im Rathaus ein. Die Lithographie mit dem Porträt Grischows gehörte dazu, sie wurde am 1. Dezember 1931 von einem Fräulein Lankien aus Finkenthal für das am 7. November 1931 wiedereröffnete Geburtszimmer Fritz Reuters gestiftet.
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