Das hier gezeigte Steinobjekt ist ein Altbestand des Museums Angermünde, Gem. Angermünde aus der Zeit vor 1945. Es handelt sich um einen Rillenschlägel mit einer ausgeprägten Rille zur Schäftung. Rillenschlägel gehören zu den bergmännischen Gezähen und sind seit dem Neolithikum (Jungsteinzeit) in Gebrauch. Ihre Form hat sich durch die Zeit nicht wesentlich verändert. Der hier besprochene Vertreter fällt durch seine ordentliche Bearbeitung auf. Die gesamte Oberfläche wurde geschliffen und poliert. Der Ausbruch im Bereich der Schneide ist vermutlich auf die Nutzung zurückzuführen.
Unter den im Museum Angermünde gelagerten Vertretern ist dieser ein besonders schweres Beispiel und eine zeitliche Einordnung, die über den Bereich des Neolithikums oder der Bronzezeit hinausreicht, kann an dieser Stelle auch aufgrund des fehlenden Fundkontextes nicht geliefert werden (Feustel 1980, B19.12). Trotzdem ist das Gerät ein besonders Beispiel für die frühe bergmännische Aktivität in der Region Uckermark und die technischen Fähigkeiten, die diese erforderten.
Literatur
R. Feustel (Hrsg.), Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte (Weimar 1980).
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