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Museum Angermünde Steinartefakte [MA00558]
MA00558 (Museum Angermünde CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum Angermünde / Konrad von Fournier (CC BY-NC-SA)
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Fischschwanzdolch aus dem Museumsbestand Angermünde

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Description

Fischschwanzdolche stellen eine finale Form sowie den Höhepunkt der Flintverarbeitung in Norddeutschland dar. Das hier gezeigte Objekt aus dem Bestand des Museums Angermünde ist ein Altfund aus der Zeit vor 1945 – daher ist die Provenienz nicht mehr zu klären. Das Gerät ist gelblich patiniert und zeigt keine rezenten Brüche. Die gesamte Oberfläche ist flächig retuschiert und die Schneide wird durch Feinretuschen gebildet. Der Dolch entspricht dem Typ III (Raetzel-Fabian 1983, 72).
Fischschwanzdolche sind mit der letzten Phase des Neolithikums (Jungsteinzeit) bzw. dem Übergang zur Bronzezeit sowie mit der Aunjetitzer Kultur verbunden. Sie stellen eine Imitation südeuropäischer Kupferdolche dar, was bisweilen durch nachempfundene Grate auf dem Griff oder der Schneide ersichtlich wird. Nicht endgültig geklärt ist die Frage, ob für die Feinretusche Kupferwerkzeuge eingesetzt wurden.
Das massive Auftreten der Dolche in der ausgehenden Jungsteinzeit hat zu der Bezeichnung „Dolchzeit“ geführt. Dieser Abschnitt der Vorgeschichte steht damit am Beginn der Metallzeiten im Raum Uckermark und ist gleichzeitig die letzte Blütezeit der Silexverarbeitung – auch wenn der Rohstoff in den kommenden Jahrtausenden (durch die Metallzeiten hindurch) weiterhin präsent bleiben wird.

Literatur
D. Raetzel-Fabian (Hrsg.), Göttinger Typentafeln zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas (Göttingen 1983).
G. Wetzel, Dolchzeit / Aunjetitzer Kultur
https://www.brandenburgikon.net/index.php/de/sachlexikon/dolchzeit

Material/Technique

Flint/Silex

Measurements

154x32x9

Map
Museum Angermünde

Object from: Museum Angermünde

1913 entstand als Gründung des „Vereins für Heimatkunde Angermünde“ ein Heimatmuseum. Neben Spenden von den Handwerkerinnungen und Kirchengemeinden...

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