Diese sehr kleine Scherbe zeigt eine Stichmusterverzierung mit länglichen versetzten Stichen, die einen Winkel von ca. 90 Grad bilden. Die wenigen erhaltenen Stiche könnten in einem versetzten Doppelstich ausgeführt worden sein, was ein Hinweis auf Stichbandkeramik darstellen würde. Es könnte sich auch um einen breiten und sehr lockeren Furchenstich handeln. Für die kulturelle Einordnung bieten sich dann die Trichterbecherkultur oder Havelländische Kultur an.
Der Ansatz einer weiteren Reihe Stiche ist zu erkennen und gebrochen. Von der Stichbandkeramik sind nur wenige Nachweise in der Uckermark erhalten, während Funde der Trichterbecherkultur und Havelländischen Kultur deutlich häufiger sind, weshalb eine Einordnung hierzu wahrscheinlicher ist.
Der Ton des Gefäßes wurde mit Sand, Glimmer und zerstoßenem Stein gemagert. Die Oberfllächen waren sorgfältig geglättet, sind jetzt jedoch etwas beschädigt. Die Scherbe ist nicht publiziert. Die Fundmeldung stammt vom 10.10.1986.
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