Kriegswahrzeichen (Nagelung "zum Besten der Jugendspende für Kriegswaisen")

Farbige Reproduktion einer genagelten Darstellung: Ein schwarz-grauer Adler mit goldenem Kopf steht auf einem Felsen im Wasser und blick nach (heraldisch) links. Im Hintergrund blauer Himmel, darin rechts in goldener Schrift "1914/16" und unten der im Wilhelminischen Kaiserreich verwendete Spruch "UNSERE ZUKUNFT LIEGT AUF DEM WASSER", mit dem Deutschland als Seemacht propagiert wurde.
Unter der Darstellung zentriert, auf der grauen Grundfläche: "Kriegswahrzeichen / genagelt zum Besten der Jugendspende / für Kriegswaisen / von der Königin-Luise-Schule, Friedenau". Darunter in Kleindruck: "Entwurf Professor Edmund Körner, Essen=Darmstadt".
Auf der Adressenseite Linienvordruck, mittig senkrecht Herstellerangabe "Verlag Gottfr. Glasmachers, Essen." Die Postkarte mit Tinte adressiert "An / Fräulein Hella / von Kruedener / Zoppot / Ernststraße 61A I." Absender des in vertrautem Ton gehaltenen, nicht datierten Kartengrußes ist Hilde N.N., wohl die (junge) Schwester der Adressatin. Poststempel BERLIN-FRIEDENAU 1 / 14. 6. 19. 10-11V." Frankiert mit einer roten 10-Pfennig-Germania-Briefmarke.

Das auf der Karte abgebildete genagelte Kriegswahrzeichen findet sich auch als Umschlagabbildung auf einer Broschüre, die der Verein Jugendspende für Kriegswaisen e.V., Essen, und die Schulwandtafelfabrik und Lehrmittel-Verlag Gottfried Glasmachers, Essen, 1916 herausgegeben haben. Über die vom Verein gesteuerten Aktionen in Schulen und die vom Verlag anschließend herausgegebenen Postkarten informiert der Erläuterungstext von Regina Weber zur genannten Broschüre anhand eines Exemplars im LVR-Industriemuseum in Oberhausen (siehe unten den Link).

Die 1907 eröffnete Königin-Luise-Schule wurde 1946 in Paul-Natorp-Schule und 2012 in Paul-Natorp-Gymnasium umbenannt.