Trotz fehlender Jahreszahl ist diese Münze Weinmeister zufolge (Weinmeister 1908 470) 1621 geprägt worden. - Die Münzmeisterstelle für die beiden von den Grafen von Holstein-Schauenburg betriebenen Münzstätten wurde seit 1609 in Personalunion ausgeübt, da jene die Münzstätte in der Grafschaft Schauenburg (zunächst Oldendorf, 1618 Rinteln, 1620 wieder Oldendorf) als der Altonaer Münze zugehörig erklärten, um rechtliche Probleme mit dem Kreis wegen des Betriebs von mehr als einer Münzstätte in ihrem Territorium zu vermeiden. Der Münzmeister der Münzstätte Altona war theoretisch als Münzmeister für beide holsteinisch-schauenburgische Münzstätten verantwortlich und der jeweilige Münzmeister vor Ort war nominell bloß Münzverwalter. Jedoch schlossen auch jene Münzverwalter genannten Personen Verträge zur Münzprägung mit den Grafen, prägten ihr Zeichen auf Münzen und übernahmen auch sonst scheinbar alle Tätigkeiten, die einem Münzmeister oblagen. Daher werden jene hier auch als solche geführt [Weinmeister (1908) 420].
Vorderseite: Ein gevierter und mit einem Herzschild belegter Wappenschild (Herzschild Schauenburg, Feld 1 und 4 Sternberg, Feld 2 und 3 Gehmen).. Am Ende der Umschrift das Münzmeisterzeichen Reichsapfel (Justus Arnoldi).
Rückseite: Der bekrönte doppelköpfige Reichsadler, auf der Brust ein Reichsapfel mit der Wertzahl 1Z. Am Ende der Umschrift seitlich liegende 9.
Provenienz: Mindestens seit 1904 im Bestand des Münzkabinetts.
en