Die beiden Kauter stammen nicht aus dem gleichen Besteck, sind aber in ihrer Funktionalität sehr ähnlich. Nach der Kröpfung sind sie mit einer kugel- oder tropfenförmigen Verdickung ausgestattet, von der wiederum eine feine, dünne Werkzeugspitze ausläuft.
Die feine Spitze erlaubt eine präzise und lokal begrenzte Kauterisation, wie sie beispielsweise in der Zahnchirurgie oder bei kleinen Verletzungen mit tiefen Wundkanälen notwendig sein kann. Die Verdickung speichert die Hitze und verhindert ein zu schnelles Abkühlen der Werkzeugspitze. Beide Instrumente sind aus Silber gefertigt und mit Ebenholzgriffen versehen. Der Griff des größeren Instruments ist vierkantig, mit stark abgerundeten Kanten und eingeschnittener Fischhaut. Der Erl geht durch den gesamten Griff und wird von einer silbernen Abschlusskappe fixiert. Das kleinere Werkzeug besitzt einen glatten Griff mit rundem Querschnitt. Beide Kauter sind mit einer Zwinge mit Messinganteil mit dem Griff verbunden. Hergestellt wurden sie Schätzungen nach in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
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