Brief von Luise Reuter geb. Kuntze (1817-1894) an Ferdinand Jühlke (1815-1893) in Potsdam vom 24. März 1868, geschrieben in Eisenach. Luise Reuter eigenhändig. 1 Blatt 22,0 x 14,0 cm, beidseitig beschrieben.
Mitte 1866 erwarb Fritz Reuter (1810-1874) ein Grundstück in Eisenach, gelegen am Fuß der Wartburg im vorderen Helltal. Die Villa entstand im Stil der Neorenaissance nach Entwürfen des berühmten Architekten Ludwig Bohnstedt (1822-1885). Wenngleich Reuter die Initiative zum Hausbau gern seiner Frau zuschrieb, erfüllte er sich doch damit den Wunsch nach persönlichem Eigentum und nach sichtbarer Demonstration seines gewachsenen gesellschaftlichen Ansehens.
Der Potsdamer Freund, der königliche Hofgartendirektor Ferdinand Jühlke, gab Ratschläge und lieferte Pflanzen für die Gartenanlage, auf die der Schriftsteller besonderen Wert legte. Anfang April 1868 bezog das Ehepaar die Villa Reuter, die häufig Ort geselliger Zusammenkünfte des großen Kreises von Freunden aus der alten und neuen Heimat wurde.
en