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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg Taschenuhren [MSN-V 11588 Ha-b]
Taschenuhr mit Chatelaine (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Roy Tempel, Naumburg (CC BY-NC-SA)
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Chatelaine mit Taschenuhr und Schlüsseln

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Description

Als Chatelaine wird ein dekorativer Anhänger bezeichnet, mit dessen Hilfe Taschenuhren und andere kleine Gegenstände, wie Schlüssel, Petschaften und gelegentlich auch Nähzeug an der Kleidung befestigt werden konnten. Die praktische Anhängung wurde von Frauen und Männern gleichermaßen getragen.
Die Chatelaine aus der musealen Sammlung des Museums Schloss Neuenburg wurde um 1800 in England hergestellt. Die Tragekette hat oberhalb ein Verbindungsstück, das an einen Gürtel gesteckt wird. Der obere Teil der Chatelaine wird aus einem Bügel, an dem fünf nebeneinander angebrachte, kurze Ketten hängen sowie einer darunter befestigten Platte gebildet. Die Platte wirkt aufgrund ihrer floralen Ornamentik mit gegenständig eingerollten Akanthusblättern und zwei Blattfriesen klassizistisch. An ihr sind wiederrum vier Ketten befestigt, an denen mittig eine Goldtaschenuhr sowie seitlich zwei goldene Uhrenschlüssel hängen.
Die eingehängte Goldtaschenuhr gehörte ursprünglich nicht zur Chatelaine. Sie wurde von den Vorbesitzern hinzugekauft und in Frankreich etwa zwischen 1170 und 1780 gefertigt. Eine Herstellersignatur weist das dekorative Zeitmessgerät nicht auf. Das Uhrengehäuse besteht aus 18 Karat Gelbgold. Die Ornamentik zeigt an den Rändern und auf der Rückseite der Uhr kranzförmig angeordnete Goldgranulatperlen sowie pflanzliche Applikationen und eine Feingravur. Das hochgewölbte Glas über dem Ziffernblatt ist nicht mehr original, sondern wurde später hinzugefügt. Das weiße Emailleziffernblatt hat schwarze arabische Zahlen für die Stunden. Die geraden Zeiger aus Gold sind unverziert, der Stundenzeiger ist an der Spitze abgebrochen. Das Uhrwerk besteht aus einem kleinen niedrigen, feuervergoldeten Spindelwerk mit Kette, Schnecke und gedrehten kleinen Pfeilern. Die Spindelbrücke ist fein ausgeschnitten.
Der zu der Taschenuhr dazugehörende Schlüssel (rechts unten auf der Abbildung) wurde ebenfalls aus Gold gearbeitet. Die geschlossene, flache, querovale Reide mit konkaven Verbindungen zum Gesenk und die Chatelaineöse wurden ebenfalls graviert und mit einer ähnlichen Ornamentik wie bei der Uhr versehen.
Ein zweiter, nicht zur Taschenuhr dazugehörender, englischer Schlüssel (links oben auf der Abbildung) hängt an der Chatelaine an. Er wurde auf der schildförmigen Reide vom Hersteller mit einer Aufschrift "WATCH MAKER & JEWELLER / H.J.TOOLEY AYLESBURY" versehen.

Material/Technique

Chatelaine: Gold; Schlüssel 1: Gold, graviert; Schlüssel 2: Gold; Taschenuhr: 18 Karat Gelbgold, graviert, granuliert; Emaille, Glas

Measurements

Chatelaine: Länge: 10,5 cm; Taschenuhr: Durchmesser (mit Bügel): 5 cm; Gesamtgewicht: 45,63 g

Ongoing exhibitions

Wunder-Werk–Taschen-Uhr -

Die Dauerausstellung „Wunder-Werk–Taschen-Uhr“ lädt ein in die faszinierende Welt von Zeit und Uhr. Über einhundert historische Zeitmesser aus vier Jahrhunderten werden präsentiert. Gestiftet wurde die Sammlung durch den Freundes- und Familienkreis um Peter Hüttel von Heidenfeld, damit diese wertvollen Uhren öffentlich bewundert werden können. Sie belegen handwerkliche Meisterschaft und menschlichen Erfindergeist. Zugleich ist jedes Stück ein kleines Kunstwerk. In den Uhren spiegelt sich Kunst- und Technikgeschichte wider. Sie haben aber auch eine geistes-, sozial- und wirtschaftshistorische Dimension – „Zeitgeschichte“ also im besten Sinn des Wortes. Die Exponate werden durch einzelne Zeitmesser aus dem eigenen Bestand, wie Standuhren, einer Sonnenuhr, einem Astrolabium und einem Räderuhrwerk ergänzt.

Map
Created Created
1770
France
Created Created
1800
England
Created Created
1830
H. J. Tooley, Watchmaker & Jeweler
Aylesbury
1769 1872
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

Object from: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Museum Schloss Neuenburg

Im Jahre 1935 wurde unter Leitung des Freyburgers und ehemaligen Marineoffiziers Otto Krauschwitz in einigen Räumen des Schlosses Neuenburg ein...

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