Jörg Stocker, d. Ä.: Krönung Mariens, um 1520
Das liebliche Gesicht der Maria ist typisch für die Frauengestalten des Ulmer Malers Jörg Stocker (nachweisbar 1484 –1514). Die Tafel selbst dürfte einst der Mittelteil eines mehrflügeligen Altaraufsatzes gewesen sein. Sie zeigt vor einem steinernen Thron mit kleinen, Unheil abwehrenden Drachen die verstorbene und in den von Engeln bevölkerten Himmel aufgestiegene Maria. Durch Christus links, den Heiligen Geist über ihr und Gottvater rechts wurde sie gekrönt und nun gesegnet. Der in den Thronbogen eingelassene Spruch „O MATER DEI MEMENTO MEI“ (O Mutter Gottes, gedenke mein) verweist auf Marias Rolle als wichtigste Fürsprecherin der Menschen.
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