Matthäus Gundelach (1566-1653) stammte aus Großalmerode in Sachsen. Über sein Leben und seine Ausbildung bis zu seiner Ankunft in Prag 1593 ist wenig bekannt. Dort machte er schnell Karriere und stieg 1609 zum Kammermaler von Kaiser Rudolf II. auf. Nach dessen Tod 1612 arbeitete er für die verschiedenen Adelshäuser des Hofes. Für die Familie Fürstenberg führte er sowohl Aufträge in Böhmen als auch in Baden aus. Seit 1617 bis zu seinem Tod lebte Gundelach in Augsburg. Vermutlich dort entstand auch dieses allegorische Gemälde. Fast bildfüllend ist im Zentrum die Personifikation des Wassers zu sehen, die auf einem Wasserrad sitzt, das wiederum von einem Flussgott gehalten wird. Sie wendet den Betrachter*innen den Rücken zu und hat über ihren fast nackten Körper ein Tuch geworfen, das nur Schultern und Hüfte bedeckt. In der Hand hält sie eine Angel, an der ein Fisch hängt. Vor ihr sitzt ein Knabe, der mit einer Wasserspritze spielt. Im Hintergrund springen Männer von einem Boot in den Fluss. Rechts am Rand ist eine Stadt mit einer Brücke zu sehen . Es ist möglich, dass dieses Gemälde ursprünglich Teil einer Serie mit Allegorien zu allen vier Elementen (Wasser, Erde, Luft und Feuer) war.
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