Figur aus getrocknetem roten Ton. Die Oberfläche ist türkisfarben glasiert. Zu sehen ist ein vierfüßiges, auf dem Boden liegendes Phantasiewesen. Es hat einen vogelartigen in die Luft gestreckten Kopf mit geöffnetem Maul. Die Augen sind vierkantig in den Ton eingedrückt. Das Muster wiederholt sich auf der Rückseite. Die Standfüße und die Bauchunterseite sind unglasiert.
Die Plastik ist die Arbeit einer Patientin, welche um 1974 aufgrund einer schizophrenen Psychose im Landeskrankenhaus Warstein in Behandlung war. Unter Anleitung eines Kunsttherapeuten schuf sie im Rahmen der Kunsttherapie innerhalb von drei Tagen knapp 20 Tonfiguren unterschiedlicher Größe. Danach verlor sie das Interesse an der Arbeit mit Ton. Die Figuren zeigen in der Regel eine tierisch-mystische Symbolik. Wie vereinzelte Preisschilder am Standboden nahelegen, sollten die Plastiken verkauft werden. In den 70er Jahren fanden in Warstein Verkaufsbasare mit Arbeiten von Patienten statt.
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