Aufnahme eines unbekannten Fotografen, um 1905
Es handelt sich um eines der größten Grundstücke in der Altstadt, ein altes, mit Braugerechtigkeit ausgestattetes Bürgerhaus, in dem noch bis 1936 die letzte Fürstenwalder Brauerei betrieben wurde. Im Vordergrund die Ansicht Schloßstraße, rechts am Bildrand angeschnitten das Nachbarhaus Schloßstraße 35 (mit Firmenschrift einer Bau- [und] Sarg [-Tischlerei]). Links die Ecke zur Mühlenstraße und im Hintergrund ein Haus an der Fischerstraße mit Durchblick zur Eisenbahnstraße. Am linken Teil des Brauhauses die Aufschrift "Brauerei Gross-Destillation u. Wein-Handlung". Links und rechts am Gebäude je ein Fallrohr. Die Straße ist ungepflastert.
Der Braubetrieb wurde in diesem Gebäude 1936 eingestellt (Wolf-Dieter Erdmann: Fürstenwalder Brauereien. Fürstenwalde 2018 [Fürstenwalder Heimatgeschichten 19], S. 7 und 50, gestützt auf einen Prospekt der Firma Mord). Nach 1990 war dort der Getränkevertrieb vorm. Brauerei Ludwig Mord ansässig (Brauerei Forum, Berlin, Nr. 27/1994, S. 352).
Provenienz: Erworben 1995 aus Berliner Privatbesitz in einem privaten Fotoalbum mit fotografischen und anderen (Notgeldscheine) Erinnerungen an Fürstenwalde, das den Anschriften aus Fürstenwalde 1960/61 von Erna N.N. versandter Ansichtspostkarten zufolge von deren Empfängerin Nora Gaste in Berlin-Siemensstadt, Jungfernheideweg 31 II, angelegt worden sein muss. Diese war offenbar die Ehefrau des noch 1980 im West-Berliner Telefonbuch aufgeführten Lehrers Fritz Gaste.
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