[...]"Geht die Covid-Kurve hoch, geht der Klopapierbestand in den Lagern runter - mancher scheint nach den Erfahrungen vom Frühjahr tatsächlich an so einen Automatismus zu glauben"[...] so leitet der Spiegel am 20.10.2020 mit Blick auf steigende Infektionszahlen im Kontext der Corona-Pandemie einen Artikel zur Toilettenpapier-Versorgungssicherheit ein. In der Tat herrschte im Herbst des Pandemiejahres in so manchem Supermarktregal gähnende Leere. Bereits während des rigorosen ersten "Lockdowns" vom 16.03. bis 04.05.2020 entstanden durch Hamsterkäufe regelrechte Mangellagen. Menschen, die arbeitsbedingt nur spät am Nachmittag einkaufen konnten, hatten zeitweise kaum eine Chance, noch Toilettenpapier, Damenhygieneartikel oder aber auch Lebensmittel wie Nudeln, Mehl oder Reis zu bekommen. Schienen Hamsterkäufe bei haltbaren Lebensmitteln noch nachvollziehbar, so wirkte der massenhafte Kauf von Toilettenpapier nahezu skurril.
Das Toilettenpapier, heiß begehrt und schwer vermisst wenn es nicht verfügbar ist, wurde zu einem Symbol für gefühlte oder tatsächliche Absurditäten des Pandemiealltags. Die beiden Christbaumanhänger - günstiger "Kitsch" aus Fernost - verdeutlichen dies eindrücklich. Mit der Jahreszahl des Pandemiejahres 2021 versehen, repräsentieren sie nahezu ikonisch den zu weilen absurden, beunruhigenden und oftmals drögen Alltag der Pandemiejahre.
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