Nachdem der preußische Oberpräsident Rudolf Schwander das Gemälde „Rosen in roter Vase“ 1929 in Kassel angekauft hatte, blieb es mehr als dreißig Jahre lang als Leihgabe in der Stadt. Die Blumen unbestimmter Farbe wirken impressionistisch. Von Nahem sehen die Betrachter:innen Rosa, Weiß, Grau und Blau, die bei größerem Abstand ineinander überzugehen beginnen. Der starke Kontrast zwischen dem intensiven Rot der Vase und der übrigen, eher pastellfarbenen Palette sticht heraus. Zum Zeitpunkt der Erwerbung des Bildes hatte Anhalt sein Studium an der Kasseler Akademie gerade abgeschlossen. Noch während des Studiums waren seine Werke auf regionalen Ausstellungen wie der „Jubiläumskunstausstellung Kassel 1927“ oder der „Herbstausstellung hessischer Kunst“ im selben Jahr vertreten, doch ab 1929 lässt sich die Spur des Künstlers kaum mehr verfolgen. Weitere Arbeiten Anhalts und der Fortgang seiner künstlerischen Tätigkeit bleiben schwer nachweisbar. Bis 1935 lebte er in Kassel, anschließend zog er nach Eisenach um. 1952 zeigte er in der Ausstellung zum 175. Jubiläum der Kasseler Akademie drei Werke. | Emily Joyce Evans
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