Reisen prägten das Leben des Malers Denecke. In Klein-Alsleben zwischen Magdeburg und Harz geboren, ging er als 20-Jähriger zum Studium nach Leipzig. Er unternahm Studienreisen nach Paris und Italien, wurde Lehrer in Wiesbaden und besuchte Südfrankreich, Spanien und Marokko. Von 1932 bis zur Ausweisung nach Kriegsbeginn 1939 lebte er in Paris. Während seiner Jahre dort setzte sich Denecke mit der Malerei Paul Cézannes, Pablo Picassos und Georges Braques auseinander, arbeitete mit Grautönen und geometrischen Formen. Dieses Stillleben aus seinem Atelier ist noch in Paris entstanden. Vase, Kaffeetasse, Tuch, Zeitung und Obst befinden sich eng beieinander auf einem kleinen, leicht schräg gestellten Tisch, dahinter lehnen ein paar Leinwände und anderes an der grauen Wand. Noch 1939 wurde Denecke zum Kriegsdienst eingezogen; bis zum Ende seiner Kriegsgefangenschaft in der Sowjetunion 1948 sind kaum weitere Werke von ihm bekannt. Stillleben wie dieses, die er zuvor gemalt und gezeichnet hatte, kommen in seinem späteren Œuvre kaum noch vor. | Emily Joyce Evans
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