In seiner Kunst widmete sich der Berliner Maler Ernst Körner (1846–1927), der von Kaiserin Auguste Viktoria gefördert wurde und seit 1894 Professor war, bevorzugt Motiven aus dem Orient und der Darstellung ägyptischer Altertumsdenkmäler. Schaper war mit Körner befreundet: eine der relativ wenigen Künstlerfreundschaften des Bildhauers, der zahlreiche andere Beziehungen vor allem zu Gelehrten unterhielt. Die Büste wurde im Juni oder Juli 1911 begonnen. Formal ist sie wohl als Pendant zu dem 1906 entstandenen Porträt der verstorbenen Gattin des Malers, Auguste Körner (B II 197), angelegt. Von einer Übertragung in Marmor ist nichts bekannt. Schaper hatte bereits 1910 die Medaillons der beiden Eheleute geschaffen, die für das Grabmal auf dem Alten Luisenstädtischen Friedhof am Südstern in Berlin genutzt wurden. | Bernhard Maaz
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