Diese insgesamt sehr verbrauchte Damenjacke gelangte im Jahre 1899 von einer Familie aus Lindstedterhorst ins Museum.
Das Obermaterial ist ein blauer Halbseidenstoff (ein Fadensystem aus Baumwolle) mit einem Grund in Leinwandbindung und einem Kleinmuster aus flottierenden Fäden.
Das Teil besitzt keinen eigentlichen Verschluss: Die Vorderteile wurden zusammengeschnürt. Die Schnürlöcher befinden sich hinter den Fischbeinstäben im Leinenfutter. Die Vorderkanten des Oberstoffs lagen nach dem Schnüren vor- oder übereinander und wurden mit Nadeln gesteckt.
Der untere Rand hat vorn und hinten eine schmale Schneppe, auch die hintere ist mit Fischbeinstäben gesteift. Alle Schoßteile sind angeschnitten.
Die Ärmelenden sind mit Streifen aus dunkelbraunem Baumwollsamt besetzt, in welche ein Muster geschnitten oder gestanzt wurde.
Das Futter besteht insgesamt aus Leinen, die Schöße und die Vorderkanten sind außerdem mit verschiedenen farbigen Stoffresten hinterlegt (rotkariert, Blaudruck mit und ohne Musterung), die hintere Schneppe ist mit einem buntkarierten Baumwollstoff abgefüttert.
Im Rücken befindet sich innen ein gehäkelter Aufhänger.
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