Diese Bodenhaube gelangte 1929 als Schenkung einer Tangermünder Familie in die Sammlung des Museums. Der Überlieferung zufolge stammt sie aus Schönhausen.
Das Obermaterial ist ein schwarzer Baumwollsamt Die gesamte Haube weist eine reiche florale Stickerei in Plattstich mit ungedrehten Seidenfäden in verschiedenen Farben sowie Brakteaten* auf. Der Rand ist mit einem schwarzen Seidenband eingefasst, davon sind außen 2 cm sichtbar. Im Nacken befindet sich eine mit Gimpendraht** versteifte Schleife aus rosa Seidenband in Jacquardmusterung (wie auch bei der Haube V 201 D). Die Haube besitzt ein Leinenfutter, darunter vermutlich eine Papiereinlage.
*Brakteaten: geprägte und/oder gestanzte dünne Metallbleche (auch Gold oder Silber), meist in Form kleiner Münzen
**Gimpe: mit feinerem Faden (Seide oder Kunstseide) dicht umsponnene dickere Einlagefäden (Seele), z.B. Baumwollfäden, verwendet für Posamentenspitze
en