Zellentür Fritz Reuters aus der Berliner Hausvogtei. Die Tür besteht aus 6 grob aneinandergefügten Brettern, im oberen Drittel der Tür ein Guckloch. Am Rand mittig ein Eisenbeschlag (48,0 x 47,0 cm) mit zwei Riegeln (einer horizontal, einer vertikal). Über dem Eisenbeschlag befindet sich die Aufschrift "I 8".
Die Berliner Hausvogtei war eine kriminalpolitische Einrichtung des königlich-preußischen Kammergerichts. Sie bestand aus einem Untersuchungsgericht mit zugehörigem Untersuchungsgefängnis. Auf der Suche nach einem Studienplatz, die ihn über Berlin führte, wurde Fritz Reuter am 31. Oktober 1833 in der Stadtvogtei inhaftiert. Am 1. Januar 1834 überführte man ihn in die Hausvogtei, wo ihn der Kriminaldirektor Dambach zermürbenden Verhören unterzog. Am 12. November wurde Fritz Reuter von der Hausvogtei auf die Festung Silberberg verlegt.
Im Herbst 1891 wurde die Berliner Hausvogtei abgerissen, die Tür der Zelle Fritz Reuters wurde ins Märkische Museum verbracht. Im Jahr 1966 wurde die Tür dem Fritz-Reuter-Literaturmuseum übereignet.
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