Dieses Tuch gehört in den Bereich der Tracht und wurde Forschungen des früheren Museumsleiters Peter Fischer zufolge als Schultertuch für eine ledige Taufpatin verwendet.
Es ist als Dreiecktuch aus ungefärbter Baumwolle in Leinwandbindung gearbeitet und besitzt einen Halsausschnitt.
Die reiche Verzierung besteht aus aufgenähten Seidenbändchen in verschiedenen Farben, welche teils in Kellerfalten, Wellenranken, Rosetten und Schleifen gelegt wurden, außerdem aus aufgenähten Chenillefäden und Stoffblumen. Hinten im Nacken befindet sich ein Gesteck aus einer roten Stoffblume, Chenillefäden, Glasstäbchen und Schaumperlen. Am unteren Rand wurde eine 4 cm breite Tüllspitze vernäht, am Halsausschnitt an Mullbänder genähte 1,5 cm breite Filet-Tüllspitzen mit Schlaufen aus Seidenbändchen. Etwas unterhalb des Halsausschnitts befindet sich eine 5 cm breite Filettüllspitze mit Chenillefäden.
Eine Replik dieses bereits stark geschädigten Tuchs (Applikationen verdrückt, Stoffblumen fehlen größtenteils, Schäden an Spitzen und Seidenbändchen) befindet sich in der Ausstellung.
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