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Freilichtmuseum Diesdorf Historische Bekleidung [VD 313]
Festtagshaube (Brauthaube?) (Museumsverband Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museumsverband Sachsen-Anhalt / Corrie Leitz (CC BY-NC-SA)
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Festtagshaube, Brauthaube

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Description

Diese steife runde Dreistückmütze mit angedeuteter Schneppe und abgerundeten Ecken gehört zum Altbestand des Diesdorfer Freilichtmuseums, ihre genaue Herkunft ist nicht mehr feststellbar. Den Forschungen des früheren Diesdorfer Museumsleister Peter Fischer zufolge handelt es sich dabei um eine zu festlichen Anlässen (Bestandteil der Festtanztracht) oder auch zur Hochzeit getragene Haube.
Die Haube ist innen mit Leinen gefüttert, die Einlage besteht vermutlich aus Papier (wahrsch. verklebt). Außen wurde ein weißer Seidenmoiré* (3. Viertel 18. Jh.) verwendet.
Über die Nähte und entlang des Randes wurden 5 cm breite Silberborten (Silberlahne und weiße Seide sowie Ondé-Fäden**) gelegt und der Rand mit einem weißen Seidentaftbändchen eingefasst.
Im Nacken sind zwei 6 cm breite blau-weiße Seidenjaquardbänder zu zwei übereinander liegenden Schleifen vernäht, die Enden sind in Zacken gestanzt. Es ist nicht eindeutig festzustellen, ob dies der originale Zustand oder eine spätere Zutat ist. Zahlreiche im Nacken befindliche Fadenreste deuten jedoch darauf hin, dass hier möglichwerweise ursprünglich ein anderer Besatz vorhanden war.
Der aus einer 5 cm breiten weißen Klöppelborte bestehende Strich und die Bindebänder aus weißem Wäscheband (beides Baumwolle) sind neueren Datums.

*Moiré: Gewebe, meistens in Ripsbindung, mit welligem Mustereffekt, der durch starken, feuchten Druck auf den gefalteten Stoff entsteht
**Ondégarn: welliges Garn, bei dem ein dicker und ein dünner Faden miteinander verzwirnt wurden

Material/Technique

Seide, Leinen, Papier(?), Silberfäden und -lahnen

Measurements

Tiefe ca 11 cm, Umfang vorn 39 cm, hinten 23 cm

Freilichtmuseum Diesdorf

Object from: Freilichtmuseum Diesdorf

Das 1911 begründete Freilichtmuseum Diesdorf ist eines der ältesten Museumsdörfer Deutschlands. Der Landarzt Dr. Georg Schulze (1866-1955) rief in...

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