Auf einem vierbeinigen Metallgestell befindet sich ein kubusförmiger Korpus aus verschiedenfarbigen Lederpolsterungen, das weibliche Becken und den Geburtskanal darstellend. Die Lederbalgpuppe kann in verschiedenen Kindslagen eingelegt werden, was die Simulation einer ganz speziellen Geburtssituation ermöglicht. Dieses Übungsmodell fand nach mündlicher Überlieferung in der 2. Hälfte der 1950er Jahre Verwendung in der Ausbildung von Schwestern und Hebammenschülerinnen der traditionsreichen Frauenklinik in der Medizinischen Akademie Erfurt (1954-1991). Es ist nicht ausgeschlossen, daß dieses Modell bereits in den zwanziger Jahren in der Landesfrauenklinik zum Einsatz kam. [Text: Karola Weidemüller]
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