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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Gemäldesammlung [BStG_02640]
"Ansicht von Otterberg" (aus einer Gemäldeserie mit den Abbildungen kurpfälzischer Ortschaften) (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Provenance/Rights: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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Otterberg

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Description

Das als „Otterburg“ (auf der Rückseite) bezeichnete Gemälde zeigt eine Ortschaft mit einer großen Klosterkirche rechts im Bild. Es handelt sich bei der Ortschaft um das heutige Otterberg bei Kaiserslautern, das zur mutmaßlichen Entstehungszeit des Bildes um 1610 ein Zufluchtsort für wallonische Glaubensflüchtlinge war. Darauf geben auch die im Gemälde ebenfalls abgebildeten Tuchmacher Hinweis, da die aus der Wallonie vertriebenen Calvinisten bekannt für die Tuchweberei und -Färberei waren. Ebenso wurden die Gebäude des dortigen Klosters, dessen Bauarbeiten bereits im 12. Jahrhundert ihren Anfang gefunden hatten, nach der Aufhebung des Klosters nach der Reformation den Glaubensflüchtlingen überlassen und dort 1579 eine Exulantengemeinde angesiedelt. Auch heute noch gibt es die „Wallonenstraße“ in Otterberg.
Das Gemälde ist ein Teil eines Serienwerkes kurpfälzischer Ansichten, das dem Umkreis des Malers Anton Mirou (ca. 1578-1620/1627) zugeschrieben wird. Mirou, dessen Vater selbst aufgrund seines calvinistischen Glaubens aus Antwerpen nach Frankenthal geflohen war, verbrachte einige Zeit seines Lebens in Frankenthal. Es wird angenommen, dass Mirou von zeitweise in Frankenthal lebenden Künstlern beeinflusst wurde, wobei Gillis van Coninxloo und Hendrick Ghysmans als Lehrmeister Mirous vermutet werden. Es wird unter anderem davon ausgegangen, dass Mirou den Gemälde-Auftrag der kurpfälzischen Ansichten aus dem Umkreis des kurpfälzischen Hofes erhielt. Die Gemäldereihe demonstriert insbesondere das kurpfälzische Wirtschaftsleben und den relativen Wohlstand jener Zeit vor dem Dreissigjährigen Krieg.
Pfälzisches Museum 1922, S.132, 1927, nach S. 64 Katl. StGSlgn Gräff, S. 59; Domausstellung Nr. 247 (S. 36).
Das Werk ist eine Leihgabe der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen.
Der ungefähre Standpunkt des Malers dürfte hier gelegen haben: siehe Link unten.

Siehe auch die lavierte Federzeichnung von Otterberg von der Hand eines unbekannten Künstlers aus dem Umkreis von Antonie Mirou (BS_3179).

Material/Technique

Öl auf Eichenholz

Measurements

LxB: 32 x 78 cm

Literature

  • Diefenbacher (2007): Anton Mirou (1578 - vor 1627): Ein Antwerpener Maler in Frankenthal. Frankenthal/Mannheim
  • Eckardt, Anton und Gebhard, Torsten u.a. (1942): Die Kunstdenkmäler der Pfalz. München, Bd. IX Kaiserslautern S. 410 Abb. 316
  • Keddigkeit, Jürgen; Untermann, Matthias; Ammerich, Hans; Heberer, Pia; Lagemann, Charlotte (Hrsg.) (2015): Pfälzisches Klosterlexikon - Handbuch der Klöster, Stifte und Kommenden. Kaiserslautern, S. 584
Painted Painted
1610
Anton Mirou
Otterbach-Otterberg
[Relation to time] [Relation to time]
1610
1609 1612
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Object from: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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