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Franckesche Stiftungen zu Halle Bibliothek [o. Nr.]
Exlibris: Waisenhausbibliothek (Frankesche Stiftungen) (Franckesche Stiftungen zu Halle CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Franckesche Stiftungen zu Halle (CC BY-NC-SA)
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Exlibris: Waisenhausbibliothek (Frankesche Stiftungen)

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Description

Exlibris der Waisenhausbibliothek, um 1750
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts umfasste die Bibliothek der Waisenhauses August Hermann Franckes (1663-1727) ca. 18.000 Bände. Damit besaß die Bibliothek mehr Bücher als die Universitätsbibliothek in Halle, die um 1750 ca. 10000 Bände umfasste. Als Gründungsjahr der Bibliothek darf 1689 angesehen werden, als Francke in einem Bericht einige Bücher auflistete, die er der Bibliothek des Waisenhauses zukommen ließ.
Das Exlibris zeigt das historische Kulissenmagazin der Frankeschen Stiftungen in dem eigens für die Büchersammlung gebauten Bibliotheksgebäude. Francke ließ es 1726 bis 1728 aus Gründen der sicheren Aufbewahrung und des Schutzes gegen Feuer massiv aus Stein erbauen, während die anderen Anstaltshäuser größtenteils aus Fachwerk bestanden. Abweichend von den in der Zeit des Barock üblichen, oft mehr einem repräsentativen Zweck dienenden und prächtig ausgestalteten Saalbibliotheken ließ Francke eine öffentliche Gebrauchsbibliothek gestalten, in der die Bücher Platz sparend untergebracht wurden, wobei er wahrscheinlich dem Beispiel englischer Collegebibliotheken folgte. Die in dem schmucklosen, auf die praktische Nutzung als Magazin ausgerichteten Bibliothekssaal beiderseits des Mittelgangs platzierten Regale wirken wie die verschiebbaren Kulissen in einem barocken Theater. Heute wird diese Bibliotheksarchitektur mit dem Begriff "Kulissenbibliothek" oder "Kulissenmagazin" umschrieben

Literature

  • Dziekan, Katrin; Pott, Ute [Hrsg.] (2011): Lesewelten - Historische Bibliotheken. Halle/Saale
Franckesche Stiftungen zu Halle

Object from: Franckesche Stiftungen zu Halle

Die Kunst- und Naturalienkammer ist ein historischer Teil der Franckeschen Stiftungen zu Halle und gilt als der älteste deutsche Museumsraum. Sie...

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