Nicht alle Bereiche des Gartengeländes der Frankeschen Stiftungen waren im 18. Jahrhunderts am Nutzen bzw. Ertrag orientiert. Der Anteil der so genannten Plantage (einer der vier Nutzgärten der Anlage), der dem Pädagogium zur Verfügung gestellt war, erhielt ab Mitte des Jahrhunderts eine für die zeitgenössische Gartenästhetik charakteristische Struktur.
Den größeren Teil dieses Gartens nahm der so genannte Ballonplatz ein. Seinen Namen hatte dieser Rasenplatz wegen der Ballspiele, die die Schüler des Pädagogiums auf ihm betrieben. Der Platz wurde an seinen Längsseiten von Bäumen und hohen Hecken gesäumt. An seiner Ostseite stand das hier abgebildete Denkmal zu Ehren A.W. Franckes - heute gern als "Francke-Urne" bezeichnet. 1788 war es vom Pädagogium gestiftet worden. Daran schloss sich der Lustgarten des Pädagogiums an, eine kleine englische Anlage, an deren Ende ab 1796 ein Pavillon stand.
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