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Franckesche Stiftungen zu Halle Bibliothek [BFSt: Va 040]
Die Frankeschen Stiftungen im Jahr 1798 (Franckesche Stiftungen zu Halle CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Franckesche Stiftungen zu Halle (CC BY-NC-SA)
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Die Frankeschen Stiftungen im Jahr 1798

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Description

Die Karte aus dem Jahr 1798 verdeutlicht die Ausdehnung des Geländes der Frankeschen Stiftungen im Jahr 1798: Das Anstaltsgelände umfasste im Südwesten den so genannten Waisengarten, auf den in Richtung Osten der Feldgarten folgte. An diesen schloss sich die "Plantage" an sowie ein "Apothekergarten", der das Gelände in nordöstlicher Richtung begrenzte.
Im Großen und Ganzen war die Gartenästhetik der Frankeschen Stiftungen im 18. Jahrhundert ausschließlich vom Nutzen bestimmt. Man orientierte sich an ökonomischen Kriterien, oberstes Ziel war die Ertragssteigerung.
Der Waisengarten teilte sich in einen Küchen- und einen Baumgarten mit Gemüseanbau, Obstbäumen und Maulbeerbäumen für den Seidenbau.
Im Feldgarten wurden Futterkräuter angebaut. Die Wege im und am Feldgarten wurden als Spazierwege besonders von den Schülern und Studenten benutzt.
Die Plantage wurde im 18. Jahrhundert besonders für den Seidenbau genutzt. 1746 standen 4600 Maulbeerbäume auf dem Anstaltsgelände, die meisten von ihnen in der Plantage. Ab Mitte des 18. Jahrhunderts erhielt ein Teil der Plantage, der dem Pädagogium zur Verfügung gestellt worden war, eine charakteristische Struktur der zeitgenössischen Gartengestaltung mit einem Denkmal zu Ehren Franckes und einem kleinen Lustgarten im englischen Stil. Außerdem legte man 1791 zwischen dem Pädagogium und der Maulbeerplantage eine Baumallee an, die zu einem verschlossenem Lusthaus mit der Aufschrift "Musis et Amicis" führte. In enger Verbindung zum Pädagogium existierte somit ein Anstaltsbereich, der sich zumindest teilweise dem vordergründigen Nutzenkalkül widersetzte und an ästhetischen Kriterien orientiert war.
Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde die Plantage zum Obstanbau freigegeben, da sich der Seidenbau als Verlustgeschäft erwies.
Der Apothekergarten wurde teils zum Anbau offizineller Pflanzen benutzt, teils zum Anbau von Obstbäumen.

Literature

  • Juranek, Christian (2006): Gärtnerische Wäldchen. Museen und Gartenkunst des 18. Jahrhunderts in Sachsen-Anhalt. Dößel
  • Köhler, Andreas Rudolph (1799): Beschreibung des Hallischen Waisenhauses und der übrigen damit verbundenen Frankischen Stiftungen nebst der Geschichte ihres ersten Jahrhunderts. Halle
Franckesche Stiftungen zu Halle

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Die Kunst- und Naturalienkammer ist ein historischer Teil der Franckeschen Stiftungen zu Halle und gilt als der älteste deutsche Museumsraum. Sie...

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