Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Grimmaer Altstadt von der Muldenseite. Mittelpunkt ist das Gebäude der Superintendentur, die oberhalb der Stadtmauer thront. Auf der Stadtmauer sieht man eine Pergola, die bis zum Gartenhäuschen auf der Mauer reicht. Es handelt sich um den Garten der Superintendentur. Weiter hinten erkennt man noch die Klosterkirche der Augustiner und den Giebel der Fürsten- und Landesschule. Als letztes Bauwerk der Stadt sieht man die Steinbrücke über der Mulde. Auf der Muldenwiese steht eine Reihe von Wäschestangen, auf dem Gras selbst liegen Wäschestücke zum Bleichen aus. Grimma war zur Entstehungszeit des Bildes noch die Waschküche für Leipzig. 1848 richtete die Stadt einen 3. Bleichplatz auf den Muldenwiesen ein, der sich zwischen der Großmühle und dem Spielplatz der Fürstenschule befand. Dessen Pächter war der Amtsmaurermeister Nebel. Er vergab die Wäschestangen. Für den Verleih einer Wäschestange musste eine Gebührt von 1 Pf. für 12 Stunden gezahlt werden.
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