Handschriftliches Gedicht von Karl Räder, verfasst am 17.07.1934. 5 Strophen zu je 4 Versen. Handschrift schwer lesbar, konnte aber transkripiert werden. Als Entstehungsort gibt Räder den "Brunholdisstuhl" an, bei dem es sich um den römischen Steinbruch "Kriemhildenstuhl" bei Bad Dürkheim handelt. Dieser wurde in den 1930er Jahren fälschlicherweise als germanisches Heiligtum interpretiert. Einem der Hauptvertreter dieser "Theorie" - dem Dürkheimer Arzt und Heimatforscher Dr. Adolf Stoll - hatte Räder dieses Gedicht geschickt (s. Brief Inv.Nr. 2023/0724/001), anscheinend auch in der Hoffnung, dass Stoll für eine Veröffentlichung sorgen könnte.
In der Groteske "Ein Mitternachtsspuck im Museum" (2022/0348) nimmt Räder darauf ebenfalls Bezug.
Siehe dazu auch die Korrespondenz Räders (2023/0742/001) mit dem in Bad Dürkheim ansässigen Arzt Adolf Stoll, einem überzeugten Nationalsozialisten, der sich im "germanischen" Sinne mit dem Kriemhildenstuhl auseinandersetzte.
Dat.: Juli 1934
en