Als Aussichtsturm und von weither sichtbar wurde der Flatowturm in Potsdam 1853 – 1856 nach den Wünschen des Kronprinzen Wilhelm I. und seiner Gemahlin Augusta in Anlehnung an den spätgotischen Eschenheimer Torturm in Frankfurt am Main errichtet. Der zentral in der Runden Halle des Flatowturms aufgestellte Tisch folgt frühbarocken Vorbildern aus den norddeutschen Gebieten, insbesondere jenen der großen Hansestädte. Gerade hier waren im späten 17. Jahrhundert Tische verbreitet, die auf den harten Kontrast zwischen dünnen Beinen mit dicken Kugelwülsten abzielten und einen mächtigen Tischkasten trugen. Für die Betonung der Ecken und Zargenmitten durch florale und figürliche Schnitzereien scheinen besonders Danziger Arbeiten inspirierend gewesen zu sein. Der Hersteller dieses neobarocken Möbels ist sicherlich in Berlin zu suchen, beispielsweise war der Berliner Tischler Max Schulz bekannt für Arbeiten in Renaissanceformen. Der Tisch steht im Flatowturm im Park von Babelsberg in Potsdam.
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