Die "Chronik der Diakonissenanstalt Emmaus Niesky 1914 - 1946" wurde von Pfarrer i. R. Theodor Schmidt verfasst. Als Zeitzeuge dokumentierte der Vorsteher der Diakonissenanstalt die Ereignisse aus der Zeit der beiden Weltkriege und der Zwischenkriegszeit.
In seinen letzten Lebensjahren schrieb er das 800 Schreibmaschinenseiten umfassende Manuskript der vorliegenden Chronik, welches 2014 von der Diakonissenanstalt EMMAUS Niesky als Buch herausgegeben wurde.
Theodor Schmidt war von 1914 bis 1947 Diakonissenpfarrer und Vorsteher der Diakonissenanstalt Emmaus in Niesky. Unter seiner Leitung erweiterte sich die Diakonissenanstalt, neue Arbeitsgebiete wie Säuglingsheim, Kindergarten, Betriebsschwesternstationen, Altersheime und Mütterberatungen entstanden. Mit seinen revolutionären Ideen erneuerte der politisch stark motivierte Pfarrer viele soziale Aspekte der traditionell geprägten Nieskyer Diakonissenanstalt. So setzte er sich zum Beispiel für Mitbestimmungsrecht, Erholungsurlaub und Altersversorgung der Schwesternschaft ein.
Geprägt von religiös-sozialen Ideen brachte er sich mit großen Engagement in die Kommunlpolitik ein. Auf seine Initiative wurde 1918 im Zuge der Novemberrevolution in Niesky ein Volksrat gegründet, dessen Vorsitzender er wurde. Von 1919 bis 1929 war er als parteiloser Abgeordneter für die SPD Mitglied der Gemeindeverwaltung. Zugleich war er im Ältestenrat der Brüdergemeine.
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