Enghalskanne mit schräg gewelltem Kugelbauch auf eingezogenem Fuß. Die Schulter profiliert abgesetzt in den waagrecht gerippten, schlanken Hals übergehend. Abgesetzter, erweiterter Lippenrand mit leicht gekniffenem Ausguss. Der Zopfhenkel mit Mittelrippe, in zwei Spiralen schräg auslaufend.
Auf dem Bauch umlaufende Landschaft mit der Darstellung zweier Szenen aus dem Alten Testament (Genesis 21, 9–34): Die Vertreibung der Hagar (Abraham schickt Hagar mit ihrem Sohn Ismael in die Wüste) und das Opfer von Kain und Abel (Genesis 4, 1–5: Die beiden Brüder bringen Gott ein Opfer. Der Herr segnet das Opfer Abels, nicht aber das des Kain.). Auf dem Hals drei Blütenzweige und Punktmuster. Auf dem Lippenrand Zackenborte. Die Mittelrippe und die Rippen des Zopfhenkels bemalt.
Mehrere Glasurabplatzungen am Hals, Fuß und Henkel. Montierung des Zinndeckels gebrochen und lose.
Ohne Marke
Deckel mit kugelförmiger und von Spitze bekrönter Daumenrast aus Zinn. Auf der Deckelunterseite Zinnmarke von Jobst Sigmund Geisser (Meister 1689), Nürnberg (Hintze, Bd. II, 1921, S. 117, Nr. 352).
Alte Inv. Nr. Keramik I. 354
Erwerbung vor 1896 (alter Bestand).
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