Herbstliche Tallandschaft mit Bachlauf, vermutlich auf der Schwäbischen Alb.
Der Maler Karl Schickhardt kann "als der erste richtige Landschaftsmaler der Schwäbischen Alb bezeichnet werden" (Julius Fekete) und war einer der angesehensten Künstler im Württemberg des späten 19. Jahrhunderts. Sein Motiv und Thema war die Landschaft der Alb und des Neckarraums. In seinem Werk wollte er allerdings nicht die Natur detailgenau wiedergeben, sondern er versuchte in seinen Gemälden mit Hilfe des Landschaftsmotives Stimmungen einzufangen.
Der Nachfahre eines Bruders des berühmten Renaissance-Baumeisters Heinrich Schickhardt kam am 7. Juli 1866 in Esslingen als Sohn angesehener Eltern zur Welt: Vater Hermann war Richter beim Kreisgerichtshof für den Neckarkreis und wurde später in den persönlichen Adelsstand erhoben. Mutter Rosalie stammte aus einer bedeutenden Esslinger Industriellenfamilie.
1868 zog die Familie nach Stuttgart, wo Karl 1884-87 an der Kunstakademie bei Jakob Grünenwald und Albert Kappis studierte. 1887-92 ging er als Privatschüler von Josef Wenglein, einem der letzten naturalistischen Landschaftsmaler der Münchner Schule, nach München.
1892 nach Stuttgart zurückgekehrt, lebte Schickhardt als freier Künstler. 1899 kaufte die Staatgalerie sein Gemälde "Aus dem Laucherttal", und 1900 wurde er in die Kunst-Kommission berufen1 1908/09 war er Gründungsmitglied des Württembergischen Landesausschusses für Natur- und Heimatschutz. 1911 verlieh ihm König Wilhelm II. den Ehrentitel "Königlicher Professor". Karl Schickhardt starb am 7. Februar 1933 in Stuttgart.
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