Zylindrische Rundflasche mit hochgestochenem Boden aus lichtgrünem Glas, unter dem ausgestellten, flachen Mündungsrand eingezogener Hals, Korrosionsspuren, Schmutzablagerungen innen, irisiert, die Wandung mit kleinem, länglichem Ausbruch, von dem durchgängige Sprünge ausgehen.
Die kleine Flasche gehört zum Repertoire der Arzneigläser (vgl. Schaich, Reine Formsache, 2007, Kat. 248–251, S. 187f.; Dexel, Gebrauchsglas, 1995, Kat. 251, S. 220). Verschlossen wurde sie mit einem Korken. In Brandenburg produzierten die Glashütten Chorin, Zechlin, Globsow, Marienwalde und Bernsee nachweislich Arzneiflaschen dieser Art in sehr großer Stückzahl (Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, S. 20, 42, 46, 63, 67). Der Fundort dieser Flasche, die zum Altbestand gehört, ist nicht dokumentiert. Sie dürfte noch aus dem 18. Jahrhundert stammen. [Verena Wasmuth]
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