Portrait der kleinen Giacinta Neri

"...endlich ein Porträt des schönsten Kindes in Rom, der kleinen Giacinta Neri in ein einer grünen Laube mit Federhütchen, ganze Figur. Dies Alles ist die Frucht meines schönen Ateliers und kommt im Februar in die Ausstellung", schreibt Feuerbach (Vermächtnis 1885, S. 94). Feuerbach gibt das Gesicht des Mädchens in weicher Modellierung. Er arbeitet die Gestalt in einer subtilen Lichtregie des Atelierlichtes plastisch heraus. Eine besondere Akzentuierung und Plastizität erfährt das Gemälde durch das rosafarbene Kleid, das eine rote Hutfeder nochmals aufnimmt. Das vornehm gekleidete Mädchen mit dem Springseil, als Attribut ihrer kindlichen Lebenswelt in der Hand, stammt aus der römischen Bildhauerfamilie Neri. Das Bild zeigt verschiedene Maltechniken: Lasur- und Primamalerei mit einigen Übermalungen neben pastosen Akzenten und erinnert stilistisch noch an Feuerbachs Aufenthalt bei Couture in Paris. Bezeichnet unten rechts °A. Feuerbach. 1858°.

Zu Feuerbach siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Anselm_Feuerbach