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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung Handgeräte 1818-1904 (im Aufbau) Historischer Sammlungsbestand 1818 bis 1845 (im Aufbau) [HMS_0554]
Kleiner Saathammer von Gwinner (Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim (CC BY-NC-SA)
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Kleiner Saathammer von Kreisforstrat Gwinner

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Description

Der "kleine Saathammer von Gwinner" ist in der "Hohenheimer Werkzeug- und Modellsammlung" nicht mehr erhalten.

Göriz (1845), S. 217:
"Nr. 554. Kleiner Saathammer von Gwinner. Im Jahre 1839 ließ Kreisforstrath Gwinner dieses Geräthe nach eigener Idee anfertigen."

König (1847), S. 74 und Taf. 50, Fig. 310:
"Kleiner Saathammer von Gwinner: Fig. 310.
In einen hölzernen Kegel von 7“ Länge und 3“ unterem Durchmesser, der auf dicken Theile abgerundet und an der Spitze mit Eisenblech beschlagen ist, wird in der Mitte ein hölzerner Stiel von ungefähr 12 Zoll Länge eingelassen. Der Kegel wird am zweckmäßigsten aus Buchenholz, der Stiel von Eschenholz gefertigt. Bei der Saat von Eicheln und Bucheln wird die Spitze in den Boden geschlagen, der Saamen in das Loch geworfen und dieses hierauf mit dem dicken Theil des Hammers wieder zugedrückt oder zugeschlagen".

Gwinner (1845), 3. Aufl. S. 254f. und Taf. 2, Fig. 5:
kann die eigentliche Löchersaat vollzogen werden [...]
4 ) mit dem hölzernen Saathammer, von dem wir gleichfalls eine Beschreibung und Zeichnung angehängt haben . Er leistet bei Eichel - und Buchelsaaten gute Dienste, selbst auf verrastem Boden. Mit der Spitze wird das Loch in den Boden geschlagen , dann aus einer umgehängten Tasche etc. der Samen hineingeworfen, hierauf der Hammer in der Hand umgedreht und das Loch mit dem breiten Theil wieder zugedrückt oder zugeschlagen . Die Tiefe des Lochs und hienach auch die beim Einschlagen anzuwendende Kraft richtet sich nach der Beschaffenheit des BvdenS und nach der Größe des Samens; von denselben Umständen hängt es auch ab , ob das Loch durch einen mehr oder minder kräftigen Schlag oder blos durch ein Aufdrücken des Hammers wieder geschlossen werden soll;“

Gwinner (1845), 3. Aufl. S. 257. und Taf. 2, Fig. 5:
"Saathammer[...]
In einen hölzernen Kegel , von 7" Lange und 3 " unterm Durchmesser, der am dicken Theile abgerundet und an der Spitze mit Eisenblech beschlagen ist , wird in der Mitte ein hölzerner Stiel von ungefähr 12 Zoll Lange eingelassen . Der Kegel wird am zweckmäßigsten aus Buchenholz , der Stiel von Eschenholz gefertigt . Bei der Saat von Eicheln und Bucheln wird die Spitze in den Boden geschlagen , der Samen in das Loch geworfen und dieses hierauf mit dem dicken Theil des Hammers wieder zugedrückt oder zugeschlagen *. ( Abbildung Nro . 5.)"

Jäger (180), S. 275f.:
"Im Würtembergischen hat man einen s. g. Saathammer erfunden und in Anwendung gebracht. Es bestehet dieser in einem hölzernen Kegel von 7 Zoll Länge und 3 Zoll unterem Durchmesser, der am dicken Theile abgerundet und an der Spitze mit Eisenblech beschlagen ist. In die Mitte wird ein hölzerner. Stiel von 12 Zoll (?) Länge eingelassen. Bei der Saat von Eicheln und Bucheln wird die Spitze in den Boden geschlagen, der Same in das Loch geworfen und dieses hierauf mit dem dicken Theile des Hammers wieder zugeschlagen.
Gwinner **) [= Vergl. dessen Waldbau, 2. Auflage. S. 275 u. 359] bemerkt, daß über die Vortheile dieses Werkzeuges, namentlich bei der Eichel- und Buchelsaat, nur eine Stimme bei allen herrsche, welche seine Anwendung zu sehen Gelegenheit hatten.
Wir zweifeln nicht an einem guten Erfolg, setzen indessen bei dem Saathammer aus, daß er einen zu kurzen Stiel hat und daß der Arbeiter den ganzen Tag gebückt gehen, oder auf den Knieen rutschen muß, was Niemand gut aushält. Da nun das Steckloch auch ohne besonderes Zuschlagen sich schließt, so ist die Anwendung des gewöhnlichen. Pflanzeisens viel bequemer, und deßhalb dieses, in lockerem Boden, wo überhaupt nur Eichelsaaten gemacht werden sollten, so wie auch das Saatschippchen dem Saathammer vorzuziehen.
Eben so wie Pflanzeisen, Saatschippchen und Saathammer bei vollen Plätze oder Stecklöcher Saaten angewendet wird, so wird dasselbe auch bei Einsprengung von Eicheln in Besamungs- und Lichtschlägen gebraucht, doch wird in letzteren der Erfolg bei Anwendung des Spiralbohrers in Verbindung mit guter Füllerde oder Rasenasche stets gesicherter sein, weßhalb ich diesen hier vorzugsweise empfehle. Da bei Anwendung des Spiralbohrers die Eicheln weiter und mindestens in Entfernungen von 3 Fuß gepflanzt werden, so wird dieselbe nicht theuerer als die gewöhnlichen Stecklöchersaaten und man kann weiterhin noch des bei jenen erforderlichen Samens ersparen, sonach mit einem Scheffel Eicheln pro Morgen ausreichen, selbst wenn man 4-5 Stück Eicheln in jedes Pflanzloch legt. Werden dergleichen Spiralbohrer-Saaten noch mit 1-2 Pfund Kiefernsamen oder mit 1 Pfund Kiefern und 5 Pfund Birkensamen oder in Gebirgsgegenden mit 1 Pfund Kiefern-, 1 Pfund Lärchen und einigen Pfunden Birkensamen übersäet, so wird dadurch nicht nur das künftige Wachsthum der Eichen befördert, sondern auch der Boden verbessert und sehr frühzeitige Zwischennutzungen vorbereitet. – Wir empfehlen überhaupt bei allen Eichelsaaten, gleichgültig, ob Erziehung eines Hoch- oder Niederwaldbestandes beabsichtiget wird, die Zwischensaat von etwas Kiefern- und Birkensamen, weil dadurch neben den bereits angegebenen Vortheilen, auch noch Schutz gegen Kälte gewährt, frühzeitiger Waldschlutz hergestellt, eine Bodenverbesserung bewirkt, wenigstens einer Bodenverschlechterung vorgebeugt wird.“

siehe auch "große Saathammer von Gwinner" HMS_0553

Material/Technique

Holz, Metall

Literature

Created Created
1839
Wilhelm Heinrich von Gwinner
Hohenheim
Lost Lost
2020
1838 2022
Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Object from: Deutsches Landwirtschaftsmuseum Hohenheim

Das Deutsche Landwirtschaftsmuseum (DLM) ist eine überregionale und fachlich übergreifende, interdisziplinäre Einrichtung der Universität...

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