Die Künstlerpostkarte wurde 1933 mit einer aquarellierten Tuschezeichnung illustriert. Abgebildet ist der Unglücksrabe Hans Huckebein, der nach einer Bildergeschichte von Wilhelm Busch gezeichnet wurde. Auf einem Tisch steht neben einer Weinkaraffe und einem gefüllten Weinglas ein schwarzer Rabe. Er hat sich nach oben gestreckt und schluckt gierig Wein hinunter. Über und unter dem Motiv befindet sich ein Spruch:
Es duftet süß - Hans Huckebein
Taucht seinen Schnabel froh hinein.
Und läßt mit stillvergnügtem Sinnen
Den ersten Schluck hinunterrinnen.
Die Postkarte ist gelaufen. Sie wurde am 29.10.1933 mit humoristischen Zeilen beschrieben:
Lieber Hermann + Luzie! Anbei ein
kleines Konterfei von meiner Sonntags-
schmiererei. Wir möchten Euch diese Woche
wenns Euch passt gern mal besuchen,
ausser Mittwoch. Wenns Euch recht ist gebt
bitte Antwort wann wir kommen
können. Ich habe neulich Euren Hau[s]bau
besichtigt, habe aber leider den Bauherrn
dort nicht angetroffen, verzeihung, auch
die Bauherrin nicht. Ich habe dann die ganze
Angelegenheit alleine besichtigt. Alles
Knorke! H.[Hermann] Du bist doch Sattler? Kannst Du wohl
Gamaschen anfertigen für eine Kanarienvogel.
Mit besten Gruss Gustel + Erich.
Die Ansichtskarte wurde mit einer grünen 5 Pfennig Briefmarke mit Paul von Hindenburg im Seitenprofil frankiert und am 30.10.1933 in Hannover versandt. Zielort war ebenfalls Hannover. Laut einem Adressbuch der Stadt Hannover aus dem Jahr 1933 war der Empfänger der Postkarte tatsächlich Sattler.
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