Der in Form eines Buffets gearbeitete Schauschrank bietet auf zwei offenen, von Spiegeln hinterlegten Flächen, flankiert von zwei hohen Vitrinen-Teilen, viel Platz für die Präsentation von Objekten. Die unteren geschlossenen Teile des Schrankes zeigen Marketerien in Form von sich rankenden Clematis-Blüten. Die Marketerie ist ein zu Bildern oder Ornamenten zusammengesetztes Furnier, das dem Kernholz des Möbels aufgeleimt wird. Die offenen Teile des Schrankes sind mit reichem Schnitzwerk versehen. So ist der mittlere offene Teil im unteren Bereich des Schrankes von einer frei geschnitzten Wurzelranke eingefasst, im oberen Bereich laufen die Abschlüsse in geschnitzten vegetabilen Formen aus.
Derartige Schauschränke dienten der Zurschaustellung wertvoller Objekte und Sammelstücke. Insbesondere in Frankreich sind die Möbel in der Zeit des Jugendstils reich verziert und kostbar gearbeitet. Sie greifen in ihren Formen und Ornamenten die typischen Dekore der Jugendstilkunst auf.
(Text: Gabrielle Koller)
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