Bei dem sogenannten Stamnos aus dem keltischen Fürstengrab aus Bad Dürkheim handelt es sich um eine bronzene Importware aus dem etruskischen Raum der italischen Halbinsel. Aufgrund der Bergungssituation ist der Stamnos wie die anderen Bronzeobjekte des Fürstengrabes stark zerstört worden und heute weitgehend ergänzt. Ursprünglich wurde das bronzene Gefäß als Weinmischgefäß im Sinne der antiken Symposien angesehen. Die Kombination mit Dreifuß und flachkonischem Deckel gilt aber als sehr ungewöhnlich im Zusammenhang mit den bekannten Traditionen mediterraner antiker Symposien. Neuere Forschungen ziehen daher auch die Verwendung als Graburne in Betracht, wobei aufgrund der Fundsituation im 19. Jh. ein Leichenbrand im Gefäß bisher nicht nachgewiesen werden konnte.
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