Runder Teller mit Flachrelief.
Vorderseite: Die Szene auf dem Spiegel ist eine Kopie von Bertel Thorvaldsens Relief "Der Tag" aus dem Jahr 1815. Dazu gehört ein zweites Relief "Die Nacht". "Der Tag" wird als weiblicher Engel mit antikisierender Kleidung und Frisur personifiziert. Der Körper ist nach rechts gerichtet. Der Blick geht über die rechte Schulter nach links. Mit beiden Händen verteilt "Der Tag" Blumen. Ein kleiner, nackter Junge mit Flügeln hält sich mit der linken Hand an ihrer rechten Schulter fest. In der rechten Hand hält er eine Fackel. Der Blick des Tages ist auf diese Fackel, die die Sonne repäsentiert, gerichtet. Der Spiegel wird von einem modellierten Band umrandet. Zur Mitte hin ist es einmal gekehlt. Danach folgt ein Kranz aus dreireihigen Lorbeerblättern. Das Steigbord wird durch ein schmales, glattes Band von der Fahne getrennt. Auf der Fahne befindet sich ein umlaufendes Band mit Bryoniaranken. Die Ranken laufen in vier Satyrfratzen aus, die die Fahne vierteln. In einem Viertel befinden sich jeweils noch zwei sich anschauende Fratzen im Halbprofil. Der Fahnenrand ist nach innen gekehlt. Rückseite: Der Spiegel wird vom Steigbord durch ein ausmodelliertes U-Profil getrennt. Mittig ist eine Wandanbringung mit Schraube befestigt. Am unteren Rand des Spiegels befindet sich eine Ritzmarke: 1303. Am Fahnenrand befinden sich gegenüberliegend jeweils zwei ausmodellierte querliegende Halbovale. Sie dienten vermutlich der Anbringung von Henkeln. Wenn die Wandanbringung durch einen Standfuß ersetzt wurde, konnte der Teller als Visitenkartenschale verwendet werden.
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