Der 1933 in Berlin geborene Fotograf Efraim Habermann flüchtete 1939 mit seinen Eltern nach Palästina. 1957 entschied er sich aus familiären Gründen nach Berlin zurückzukehren, wo er seine Berufung als Fotograf entdeckte. Er arbeitete darüber hinaus bei der Berliner Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen als grafischer und technischer Zeichner. Seine Geburtsstadt Berlin wurde zu einem seiner Hauptmotive, welches er mit fotografischem Blick erforscht.
Für das vorliegende Foto widmete sich der Künstler dem Weltkugelbrunnen, welcher sich zwischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche und Europacenter befindet. Die Brunnenanlage wurde vom Berliner Bildhauer Joachim Schmettau unter Mitarbeit von Susanne Wehland gestaltet. Sie besteht aus einem rundlichen Granitgebilde, das ihm im Volksmund den Spitznamen „Wasserklops“ einbrachte. In Nischen und rundherum gibt es Einzelszenen mit Bronzefiguren. Eine davon, „Die Badende“, fotografierte Habermann hier. Wie immer, wenn er Details fotografiert, lässt er die räumlichen Gegebenheiten auf natürliche Weise sein Bild strukturieren. Die Granitteile des Brunnens vierteln das Bild in Rechteecke verschiedener Größen, wobei in einem die Bronzefigur sitzt. Ihre Kopfbedeckung weckt Assoziationen zu einem Soldatenhelm.
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