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Stadtmuseum Hagen [Hagener Stücke]. 111 Objekte aus dem Stadtmuseum [2017/109]
Dukat Friedrich Wilhelm I. von Preußen (Stadtmuseum Hagen RR-R)
Provenance/Rights: Stadtmuseum Hagen / Heike Wippermann (RR-R)
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Dukat Friedrich Wilhelm I. von Preußen

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Description

In der Regierungszeit König Friedrich Wilhelm I. von Preußen 1713 bis 1740 kam es zu umfassenden Reformen. Sie betrafen nicht nur das Militär, was dem Regenten den Beinamen „Soldatenkönig“ einbrachte. Auch in den Bereichen Verwaltung, Wirtschaft und Justiz vollzog sich ein grundlegender Wandel. Mit der Einführung der Akzise im August 1717 erhielt das bis dahin als Dorf geltende, nun als Flecken bezeichnete Hagen eine herausgehobene Funktion für das Umland. 1699 und erneut 1724 zerstörten zwei Großbrände weite Teile der Ansiedlung. Der Wiederaufbau wurde von der Landesverwaltung gefördert. 1731 legte der akzisebare Flecken Hagen seinen ersten Etat vor. Zwei Jahren danach wurde ein „Rathäusliches Reglement“ für Hagen angeordnet. Damit war der Weg zur Verleihung von Stadtrechten am 3. September 1746 durch ein Reskript von König Friedrich II. beschritten.
Doch auch in Hohenlimburg hinterließ die Politik des „Soldatenkönigs“ einige Spuren. Im „Berliner Vergleich“ von 1729 verzichtete Graf Moritz Casimir I. von Bentheim-Tecklenburg gegenüber Friedrich Wilhelm I. auf alle Ansprüche an der Grafschaft Tecklenburg. Damit wurde ein fast hundertjähriger Rechtsstreit beendet. Die Grafschaft Limburg erhielt den Status eines reichsunmittelbaren Vertretungslandes für Preußen. Mit der Entschädigung von 175.000 Reichstalern konnte Moritz Casimir I. die desolate Finanzlage seines Hauses sanieren. Ein Teil der Summe wurde zum Aus- und Umbau des Residenzschlosses Hohenlimburg verwendet.
Die Goldmünze des preußischen Königs Friedrich Wilhelm I. wurde 1737 vom Münzmeister Ernst Georg Neubauer (EGN) in der Münzstätte Berlin geprägt. Sie wurde 1997 bei Bauarbeiten für die Tiefgarage des Großkinos auf der „Springe“ nahe der Hagener Johanniskirche entdeckt. Dort fanden sich neben Keramikscherben aus dem 14. bis 19. Jahrhundert auch einzelne spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Silber- und Kupfermünzen sowie andere Fundobjekte.

Ralf Blank

Material/Technique

Gold / geprägt

Measurements

D 2,4 cm; Gewicht 3,47 g

Literature

  • Blank, Ralf; Freiesleben, Dietmar (Hrsg.) (2017): [Hagener Stücke]. 111 Objekte aus dem Stadtmuseum. Essen, S. 250f
  • Blank, Ralf; Marra, Stephanie; Sollbach, Gerhard (2008): Hagen. Geschichte der Großstadt und ihrer Region. Essen
  • Klueting, Harm (1995): „Daß sie ein Abspliß von der Grafschaft Mark ist, daran ist kein Zweifel“. Die Grafschaft Limburg vom 13. bis zum 19 Jahrhundert, in: Märkisches Jahrbuch für Geschichte 93/93 (1995). Dortmund, S. 63-126
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Stadtmuseum Hagen

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