Dieses Blatt, das bisher noch nicht in das Werkverzeichnis von Jakob Philipp Hackert Aufnahme fand aber den typischen Zeichenstil Hackerts zeigt, stellt einen freundlichen Ziegenbock stehend nach links dar. Über die Bleistiftskizze sind mit Feder die wichtigsten Konturen nach klassizistischer Manier nachgearbeitet. Für die Vordergründe seiner Gemälde, wo pastorale Szenen häufig sind, mag Hackert eine Sammlung solcher Vorlagen angelegt haben. Die Ortsangabe Ioggia könnte Foggia meinen, denn diese Stadt liegt in Apulien, das Hackert im Auftrag des Königs 1788 bereiste.
Die Zeichnung ist zum Schutz vor Verschmutzung im frühen 20. Jahrhundert wie auch andere im Museum zwischen zwei Glasscheiben verklebt worden. So schützte man Zeichnungen damals vor Staub und Schmutz. Li. u. finden sich die teils ausradierte Zahlen "3 63 ", re. u. ist das Blatt eigenhändig mit derselben braunen Feder wie in der Zeichnung bezeichnet "a Ioggia 1788.", rechts daneben später mit Bleistift "Hackert". Das Blatt ist leicht verschmutzt und links unten fleckig.
Altbestand des Museums Prenzlau vor 1945.
Literatur:
Nicht in: Claudia Nordhoff, Jakob Philipp Hackert 1737-1807. Verzeichnis seiner Werke, 2 Bände, Berlin 1994.
de