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Glasmuseum Hentrich, Kunstpalast Brandenburg [L 1974-25]
Pokal mit Kinderbacchanal (Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Glasmuseum Hentrich CC BY-NC-SA)
Provenance/Rights: Museum Kunstpalast, Düsseldorf, Glasmuseum Hentrich / Museum Kunstpalast (CC BY-NC-SA)
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Pokal mit Kinderbacchanal

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Description

Pokal aus farblosem, dickwandigem Glas. Auf der Kuppa umlaufende Darstellung eines kindlichen Bacchus-Zuges: Drei Putten tragen eine Sänfte mit dem Bacchusknaben, der Wein aus einem Kelch verschüttet; dem geht ein trommelnder Putto vor. Zwei Putten halten einen blumenbekränzten Ziegenbock am Schwanz und an den Vorderläufen, so dass dieser aufrecht mitzieht; ein dritter Putto in dieser Gruppe spielt die Flöte.
Ein Pokal im Bayerischen Nationalmuseum München, der dasselbe Motiv spiegelverkehrt trägt (in deutlich groberer Ausführung), wird von Rainer Rückert versuchsweise Johann Moritz Trümper zugeordnet. (vgl. Rückert, Die Glassammlung, 1982, Kat. 814, Taf. 252f.). Gustav E. Pazaurek hatte in eben diesem Glas eine authentische Arbeit Spillers erkannt (Pazaurek, Gondelach, 1927, Abb. 32, S. 53). Robert Schmidt spricht eine Gruppe von drei sehr ähnlichen Gläsern einem namentlich nicht bekannten Glasschneider zu, "der in der Behandlung des Figürlichen eine den Durchschnitt überragende Geschicklichkeit verrät und außerdem den Hochschnittanregungen Spillers in ganz besonderem Maße gefolgt ist. Nur sind seine Akanthusfriese und Steinchenborten fast allzu schwer und wuchtig ausgefallen." (vgl. Schmidt, Brandenburgisches Glas, 1914, S. 87; Taf. 12)
Eben dieses Ungleichgewicht zeigt sich auf dem vorliegenden kleinen Pokal mit Kinderbacchanal. Das Motiv geht auf eine grafische Vorlagenserie aus dem Kreis des Kupferstechers Wenzel Hollar zurück, die Martin Winter und Gottfried Spiller bereits um 1700 verwendet haben (Kaiser, Gläserne Welten, 2017, S. 16f.). Einzelne Dekorelemente und die sehr lebendige Darstellung sprechen für eine Zuschreibung an einen Glasschneider aus dem Umkreis Spillers in der Zeit um 1720. [Verena Wasmuth]

Material/Technique

Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschliffen, geschnitten, poliert

Measurements

H. 18,0 cm; Dm. 10,6 cm

Map
Created Created
1715
Werkstatt Gottfried Spiller
Friedrichswerder
Created Created
1715
Potsdamer Glashütte
Potsdam
1714 1732
Glasmuseum Hentrich, Kunstpalast

Object from: Glasmuseum Hentrich, Kunstpalast

Das Glasmuseum Hentrich ist eine Sammlungsabteilung des Kunstpalast. Von den insgesamt etwa 13.000 Objekten der Sammlung sind derzeit ca. 3.000...

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